Vorsorge - Diagnostik - Behandlung - aktive Nachsorge

Internistische Onkologie

Die Onkologie ist der medizinische Fachbereich, der sich mit der Krankheit Krebs und den damit verbundenen Problemen auseinandersetzt. Es werden folgende Tätigkeitsbereiche unterschieden:

  • Vorsorge (Prävention, Vorbeugung)
  • Diagnostik (Untersuchungen zur Entdeckung/Ausschluß einer bösartigen Erkrankung)
  • Therapie (Behandlung)
  • aktive Nachsorge (Betreuung und Begleitung nach abgeschlossener Therapie)

Die internistische Onkologie (Tumortherapie/Krebsbehandlung) bedient sich zur Behandlung von bösartigen Erkrankungen der medikamentösen Therapieformen, wie z.B. Chemotherapie, Behandlung mit Hormonen und/oder Anti-Hormonen, Immuntherapie mit Zytokinen (Botenstoffe im menschlichen Körper), dem Einsatz von Antikörpern, und neuerdings auch den innovativen Substanzen aus dem Bereich der molekularen Therapie, den sogenannten "kleinen Molekülen" (small molecules), die in die Signalleitung der Tumorzelle und damit in die Steuerung von Zellwachstum eingreifen.

Neben den genannten medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten können bei zahlreichen Krebserkrankungen auch lokale oder regionale Methoden, wie z.B. die Tiefenhyperthermie, zur Unterstützung/Optimierung der systemischen (den ganzen Körper betreffenden) Therapie (z.B. Chemotherapie) sinnvoll eingesetzt werden.

Die Phase der Nachsorge wird auch als aktive Nachsorge bezeichnet. Dadurch wird zum Ausdruck gebracht, dass die PatientenInnen nach abgeschlossener Tumortherapie in eine strukturierte Abfolge von notwendigen Nachsorgeuntersuchungen (z.B. Mammographie, Ultraschall, körperliche Untersuchung etc.) eingebunden sind. Damit sollen Rezidive (Wiederauftreten der Krankheit) oder gesundheitliche Beeinträchtigunge durch die Therapie früh erkannt werden.

Der aktive Aspekt im Begriff aktive Nachsorge bezieht sich auf, meistens auch gewünschte, eigene Aktivitäten der PatientenInnen, im Sinne eines Selbsthilfekonzeptes, um einen eigenen Beitrag zur weiteren Gesundung und Heilung einzubringen.

Die Vorstellung, dass eigene Bemühungen in der Krankheitsbewältigung, Krankheitsverarbeitung und damit auch der angestrebten Überwindung der Erkrankung, die Heilungschancen verbessern können, werden von vielen Patienten und Angehörigen geteilt. Dies wird heute als Patientenkompetenz bezeichnet.